Hochwasserhilfe 2013

 

FSE Fluid Systems Erfurt GmbH unterstützt seine Kunden - Hochwasser 2013.

 

Das diesjährige Hochwasser in Mittel- und Süddeutschland kann schon jetzt als schwerste Umweltkatastrophen des Jahres 2013 betitelt werden. Mit einer Schadenssumme von rund 6,7 Mrd. Euro ist zwar weniger Schaden entstanden als zu Zeiten des Jahrhunderthochwassers 2002 an der Elbe mit rund 9 Mrd. Euro, dennoch ist der Schaden bei den betroffenen privaten Haushalten und Unternehmen enorm, so dass auch Fluid Systems seinen Teil zur Schadensbewältigung leistete und einen gesellschaftlichen Beitrag zur Schadensregulierung lieferte.

Mit dem zu FSE Fluid Systems Erfurt GmbH gehörenden deutschlandweiten Kundenstamm zählen selbstverständlich auch viele Partner zu den Betroffenen des Hochwassers. FSE zählt hierbei viele Kunden an der Elbe, sowie auch an den Zulaufflüssen. An dieser Stelle möchten wir nur über einen Einsatzort informieren. Aufgrund des Schutzes unseres Kunden werden wir nur einen anonymisierten Bericht abfassen, jedoch können wir bekannt geben, dass es sich um ein in Sachsen-Anhalt ansässiges Unternehmen handelt, welches mit Hilfe von landwirtschaftlichen Erzeugnissen Industrieprodukte herstellt.

Da es sich um einen Industriebetrieb handelt findet sich hier eine Vielzahl von Hochleistungsindustriepumpen, inklusive Motoren, welche vor eindringender Feuchtigkeit und Überflutung geschützt werden müssen. Dadurch bedingt, dass das Werk direkt an der Elbe errichtet wurde galt es nun die wertvollen Pumpen und Motoren zu schützen. Folglich wurde seitens des Auftraggebers entschieden alle Aggregate, die auf der unteren und somit Hochwassergefährdeten Ebene verbaut sind, zu demontieren, um diese anschließend mit einem Kran in die nächst höhere Ebene zu transportieren – hierbei handelte es sich um rund 300 Aggregate!

Die FSE Fluid Systems Erfurt GmbH wurde im Folgenden damit beauftragt bei der Remontage der Aggregate unterstützend tätig zu werden. Zusammen mit einem großen Team von Mitarbeitern des Auftraggebers und weiteren Helfern wurden alle Aggregate, welche aus einer Kombination von einer auf einer Grundplatte montierten Pumpe und einem zugehörigen Motor bestehen, eingebaut und mittels einer durch spezielle Technik unterstützter Feinausrichtung perfekt ausgerichtet. Die fachgerechte Feinausrichtung der Klauenkupplung mittels Laser garantiert optimale Laufruhe des Pumpenaggregates, beugt Lager-, Dichtungs-, und Folgeschäden vor, verhindert Materialverschleiß und ungewollte Laufunruhe und Vibrationen. Durch einen Protokollausdruck  wird nachweislich die solide Arbeit unserer erfahrenen Fachkräfte dokumentiert.

Um die Stillstandszeiten des Werkes zu minimieren arbeiteten wir je als zweier-Team in 2 Schichten von jeweils 10 Arbeitsstunden, so dass bereits nach dem 2. Tag ein Teil des Werkes wieder angefahren werden konnte. Nach dem 3. Tag waren letztendlich alle Aggregate wieder betriebsbereit.

Damit der Schaden für unseren Partner nicht noch größer wird, verzichtete FSE Fluid Systems Erfurt GmbH nicht nur auf einen möglichen Gewinn, sondern mit 20% auch auf einen Großteil der entstandenen Kosten.

Wie auf den von uns erstellten Fotos ersichtlich ist, betraf das Hochwasser keinesfalls nur das eigentliche Werk, sondern auch die umliegenden Orte. Dies mussten unsere Monteur-teams bereits während ihrer Anfahrt und auf dem Weg zu ihrem Hotel feststellen. Viele der Straßen im Ort standen unter Wasser, alle Zufahrtsstraßen in den Ort waren gesperrt, viele Sandsäcke wurden aufgetürmt, und an jedem Kanalisationsdeckel fand man Tauchpumpen, Feuerwehrfahrzeuge und viele viele Helfer. Auch die Wegstrecke vom Hotel zum Einsatzort war bedingt durch eine mit 40cm hohem Wasser überflutete Unterführung nur dank unseres Pumpenbusses möglich. Durch den Überhöhten Pegelstand von  7,62m (2002: 7,01m; durchschnittlicher Normalpegel: 2,19m) war die Elbe nicht wie normal 1,5km vom Einsatzort entfernt, sondern stand buchstäblich bei einigen Bewohnern direkt vor der Haustür. Die Innenstadt des Ortes wurde hierbei nur durch einige Spundwände vor eintretenden Wasser geschützt. Wäre das Wasser um weitere 10cm gestiegen, wäre das Wasser über diese Spundwand in die Stadt gelaufen.

Im Grunde waren die wenigen Fahrzeuge, die sich in der Ortschaft bewegen konnten lediglich von bundesweit herbeieilenden Feuerwehrfahrzeugen oder dem THW, beziehungsweise unser Pumpenbus. Auch direkt am Werk wurden 3 riesige Pumpstationen vom THW errichtet, welche dafür sorgten, dass das Werk nicht mit Wasser vollläuft. Deren Aufgabe war es folglich das durch den Fluss aufsteigende Grundwasser bestmöglich fernzuhalten.

Dieser Einsatz war für uns, sowie auch für unsere Monteurteams einer der abenteuerlichsten Einsätze, die wir in 8 Jahren Unternehmensgeschichte erleben durften. Noch nie wurde uns vor Arbeitsbeginn seitens des Auftraggebers mitgeteilt, dass falls das Wasser in das Werk läuft unmittelbar eine höhere Etage aufgesucht werden soll – Die Gefahr, dass das Wasser in das Werk einläuft bestand während des gesamten Einsatzes.

Wir wünschen unseren unserem Auftraggeber, dass das nächste Hochwasser noch lange aus sich warten lassen möge, sowie möchten wir an dieser Stelle nochmals Danke, für das Lob über die mehr als Gute und schnelle Zusammenarbeit, ausrichten.